Das Fronleichnamsfest wurde dieses Jahr unter großer Beteiligung der Gemeinde, der Schützen und der Liebfrauenschule in St. Peter und Paul gefeiert. Weitere Bilder sind in der Galerie zu finden.
Liebe Gemeindemitglieder unserer Pfarrei St. Peter und Paul,
in den letzten Wochen gab es viele unterschiedliche Stimmen zum Thema der Schließung unseres Krankenhauses. Viele Gemeindemitglieder haben den Kirchenvorstand gebeten, ihnen mehr Informationen zu geben, damit man sich selbst ein Bild von der Situation machen kann, um diese besser einschätzen zu können. Hauptgründe für den Entschluss, das Krankenhaus als einen Betriebsteil unserer GmbH zu schließen, waren eine mangelnde Auslastung (60-65 %; zur Kostendeckung müssten es mehr als 80 % sein) und die generell zu geringe Finanzierung des vorhandenen Leistungsangebots. In den letzten Jahren gab es ein kumuliertes Defizit im zweistelligen Millionenbereich, mit einer steigenden Tendenz. Ohne die Schließung des Krankenhauses hätte eine erhebliche Gefahr für die anderen Betriebsteile bestanden. Detailierte Informationen finden Sie in diesem Schreiben des Kirchenvorstandes.
Die Stadt Ratingen hat in der genannten Pressemitteilung1 an den Träger des St. Marien-Krankenhauses appelliert, an einer möglichen Lösung konstruktiv mitzuwirken. Aus dem Kontext ergibt sich, dass damit der Mehrheitsgesellschafter, d.h. die Katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul, angesprochen wird.
Darüber hinaus weisen wir auf folgende Aspekte hin:
In einem Insolvenzverfahren sind die Einflussmöglichkeiten der Gesellschafter stark begrenzt. Die Entscheidungen werden nach der gesetzlichen Aufgabenverteilung vom Gläubigerausschuss getroffen, in dem der Gesellschafter NICHT vertreten ist und er weder Beratungs- noch Stimmrecht hat. Auch der Gesellschafter erfährt erst im Nachhinein von den von den Gläubigern getroffenen Entscheidungen. Daher mag sich die Stadt Ratingen mit ihren Vorschlägen vorrangig an die Gläubigerversammlung wenden.
Die Stadt Ratingen war in den gesamten Prozess der Investorensuche von Anfang an eingebunden, und zwar seit Mitte 2023. Sie wurde über alle wesentlichen Ergebnisse informiert. Insbesondere wurde sie frühzeitig gebeten, sich aktiv einzubringen, bis hin zum Angebot einer Beteiligung oder Übernahme des Krankenhauses. Wenn dies erst jetzt – 5 nach 12 – geschieht, sind die Möglichkeiten für alle Beteiligten beschränkt.
Im Rahmen des Prozesses wurden vor Einleitung des Sanierungsverfahrens 45 potentielle Interessenten angesprochen – davon alle maßgeblichen Krankenhausbetreiber. Es haben nur 3 Interessenten Angebote abgegeben, jedoch nur für den Pflegebereich. Nachdem das Schutzschirmverfahren eingeleitet wurde, erfolgte eine erneute Sondierung des Marktes. Ein Krankenhausbetreiber meldete sich und prüfte ein Angebot, sagte aber dann ab. Deswegen musste mangels Alternativen die Entscheidung getroffen werden, das Krankenhaus zu schließen. Auch jetzt spricht die Stadt nur von einer „Akutversorgung“, aber nicht von einer Fortführung des Krankenhausbetriebs
Die Kirchengemeinde hat immer deutlich gemacht, dass ihr Hauptziel die Fortführung eines möglichst weitgehenden medizinischen und pflegerischen Angebots in Ratingen ist. Schon vor der Einleitung des Insolvenzverfahrens beinhaltete dies auch die Bereitschaft, die St. Marien-Krankenhaus GmbH vollständig in andere Hände zu geben. Zu keinem Zeitpunkt hat sich die Kirchengemeinde einer möglichen Lösung verweigert.
Die Kirchengemeinde ist weiterhin zu Gesprächen mit der Stadt Ratingen bereit.
Für den Kirchenvorstand
gez. Pfarrer Daniel Schilling (Vorsitzender), gez. Dr. Kyrill Makoski (Vorsitzender des Krankenhausausschusses)
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