St. Suitbertus hat das große Glück, Klosterkirche zu sein. Geprägt ist unser Gemeindeleben vom Geist des heiligen Franziskus, dessen Statue auch den Altarraum unserer Kirche schmückt.
Es ist ein beeindruckendes Bild: Franziskus kniet zu Füßen des Herrn, die eine Hand IHM entgegen gestreckt, die andere zeigt zu Boden, in Richtung der wunderbaren Schöpfung Gottes. Demütig und mit vollständiger Hingabe verweist Franziskus auf den Höchsten, den er so sehr liebt, dass er die Wundmale empfängt und so Christus sehr ähnlich wird. Mit seiner offenen Umarmung verbindet er gleichzeitig Himmel und Erde; uns, die geliebten Kinder Gottes, seine Brüder und Schwestern nimmt er mit hinein in seine unerschütterliche Liebe zum Herrn, in die Zwiesprache zwischen Geschöpf und Schöpfer.
Gottes Nähe wird spürbar, erfahrbar in dem unendlichen Vertrauen, das der Heilige seinem Gott entgegenbringt, das er selbst in seinem Leiden, der wohl schwierigsten Nachfolge Christi, nicht verliert.
Bei diesem Anblick werden unsere Herzen bewegt, gemeinsam mit Franziskus und auf dessen Fürsprache hin, zu beten: „Deus meus et omnia! Mein Gott und mein Alles!“
Franziskus bleibt für uns das Vorbild und - selbst noch nach 800 Jahren - ein lebendiges Zeichen für Frieden und Heil.
Und doch hat selbst der Hl. Franziskus immer wieder um eine rechte Beziehung zu Gott gerungen, hat immer wieder versucht, Gott eine angemessene Antwort auf dessen unendliche Liebe zu geben. Franziskus wähnte sich nie am Ziel, vielmehr wurde seine Sehnsucht, Gott zu erkennen, immer größer.
Wie für den Heiligen gilt auch für jeden von uns: Der Weg zu Gott dauert ein Leben lang – es ist ein ständiges sich Hinwenden zu Gott. In der Biographie und den zahlreichen Schriften des Franz von Assisi wird vor allem eines deutlich: Glauben ist nicht das Abarbeiten eines Aufgabenkataloges, sondern vielmehr die gelebte und bewusst gestaltete Beziehung zu Gott.
Doch diesen Weg muss kein Mensch alleine gehen. Wir alle sind auf Gemeinschaft hin geschaffen. Gott ist unser ständiger Begleiter; ER stellt uns immer wieder Menschen an die Seite, die in der gleichen Richtung unterwegs sind.
Im Oktober 2014 habe ich den franziskanischen Freundeskreis wieder zum Leben erweckt, der in den Anfangszeiten der Gemeinde unter der Leitung der deutschen Patres schon einmal existiert hat. In Gesprächen, Diskussionen und im regen Austausch setzen wir uns mit den Idealen, der Spiritualität und den Wertvorstellungen des heiligen Franziskus auseinander. Wir diskutieren vor allem auch, wie diese in unserer heutigen, ganz persönlichen Realität Platz haben, deutlich werden können und vielleicht auch müssen.
Zum einen richtet sich unser Blick auf das Leben und die Frömmigkeit des Heiligen, zum anderen steht immer wieder im Fokus, wie wir ganz persönlich seine Vorstellungen umsetzen können.
Die Themen, mit denen wir uns beschäftigen, richten sich nach den persönlichen Interessen der Teilnehmer und werden bei den einzelnen Treffen abgestimmt. Wir wollen uns bewusst Zeit nehmen für Gespräche, Austausch und Diskussion. Dafür ist absolut kein Vorwissen nötig!
Jeder Abend ist eine in sich abgeschlossene Einheit, so dass es nicht erforderlich ist, an jedem Treffen teilzunehmen.
Unsere Treffen finden jeweils am vierten Montag im Monat um 19 15 Uhr in den Räumen von St. Suitbertus statt.
Eine entsprechende Einladung mit dem aktuellen Thema finden Sie rechtzeitig im Schaukasten und in den aktuellen Pfarrnachrichten.
Alle, die um 18 Uhr die Messe mitfeiern, sind direkt im Anschluss daran zu einem kleinen Imbiss im Attrium eingeladen.
Es würde uns sehr freuen, wenn Sie oder Ihr ebenfalls Interesse hättet, an unseren Treffen teilzunehmen.
Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Caja Steffen, St. Suitbertus